Donnerstag, 27. Februar 2014

Was wäre, wenn... Fairness und Crossmedia gelten würden?

Was hat eine Branche zu bieten, die geprägt ist von einer lang andauernden prekären Situation mit offenen Fragen wie der dauerhaften Realisierung von Crossmedia und Online-Journalismus, Rettung der Zeitung etc.? Ehrlich gesagt: Nichts! Zumindest nichts, was demjenigen nützt, der Journalismus gestaltet: dem Journalisten. Wo das Ziel aller Maßnahmen darauf hinaus laufen muss, ist offensichtlich: Dem Prekären muss abgeholfen werden. Ein medienökonomisches Gleichgewicht muss geschaffen werden. Dieses und das Stichwort "Medienökonomie" sind es, die bei der Debatte um "Print stirbt" und "One brand, one media" weitesgehend außen vor gelassen werden. Dabei ist das, was Qualität schafft, nur über den zu erreichen, der genau diese Qualität schaffen kann: den Journalisten. Qualität hänge vom Geld ab, ist einer der Leitsätze der Medienökonomie. Wenn in Medienmagazinen und weiteren Orten, an denen die journalistische Debatte geführt wird, die Rede auf das Geld kommt, sind es meistens die Verleger, die sich zu Wort melden. Sie alle beklagen mangelnde Finanzierungsmöglichkeiten, um den Medienwandel, sprich: vor allem die Finanzierung des Online-Journalismus', gewährleisten zu können. Eine Maßnahme, die vonnöten ist, ist die Umgestaltung der Online-Rubrik der gedruckten Zeitung. Die weitere? Sie liegt darin, fair und integriert zu denken. "Crossmedia" lässt sich leicht in der Kombination von gedruckter und Online-Zeitung umsetzen. Der Trick ist es, jedes Medium vollends auszunutzen, wie es dank seiner Gegebenheiten möglich ist. Das bedeutet: Schluss mit Copy and Paste und Beginn der Integration der (gedruckten) Wochenzeitung sowie täglicher Berichterstattung via Online-Zeitung. Vorteile liegen klar in der Ausnutzung der Medien bezüglich ihrer Gestaltungsmöglichkeiten. Die Nachricht in der gedruckten Zeitung ist bereits veraltet, wenn sie der Leser kaufen kann. Online lässt sich dies umgehen, da der Weg vom Entwurf bis zur Publikation nicht lange ist. Der Vorteil der gedruckten Zeitung wie der ZEIT liegt darin, Hintergründe zu liefern. Die Vorteile des Onlinemediums liegen darin, Fotostrecken, Audioslideshows und Bildergalerien sowie Videos veröffentlichen zu können. Der zwingende Vorteil für alle Beteiligten, sprich: Akteure in der Medienbranche, liegt darin, diese Notwendigkeit einzusehen und es endlich zu tun, anstatt genau hier zu sparen. Kollegen: Integriert, kombiniert und sprecht die Probleme endlich konkret an! Dann klappt es auch mit der Finanzierung eines guten und hochwertigen Journalismus'', unabhängig von jeglicher prekären Lage.